Hitori ja nai ga itsumo von Melora (Kaito X Aoko) ================================================================================ Kapitel 2: Sinneswandel mit Hintergedanken ------------------------------------------ Über Kaito kam Erleichterung, als er die Schulglocke vernahm. Heute kam ihm der Tag umso länger vor. Hoffentlich sah es morgen besser aus. Dieser Tag war ja wohl ein Reinfall. Heute war er nur dämlich angeglotzt worden und das war gar kein tolles Gefühl. Hinter sich vernahm er eine Stimme und er drehte sich verwundert um. Nur Aoko, die würde ihn ohnehin nicht beachten. Betreten sah er zu Boden. Er musste sich wohl damit abfinden, dass sie die nächste Zeit nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen sein würde. Da war nichts zu machen. "Hey Kaito gehen wir zusammen?" fragte sie zu Kaitos Verwunderung, als sie neben ihm zu stehen gekommen war. Kaito brauchte einen Moment um zu registrieren, dass sie ihn angesprochen hatte. Und sie hatte freundlich.. nicht wütend geklungen. Sicher hatte er nur Hirngespinster. Ironie. "Kaito?? Hey!" Sie stieß ihren Ellenbogen in seine Magengegend und er schrak hoch. "Äh.. was?" Sie zog ihn am Arm hinter sich her. "Eine Frage. Magst du Akako?" "Die Frage kenn ich schon zur genüge", tat er genervt. "Willst du es ihr heimzahlen?" "Wieso fragst du das? Aha.. so sieht es aus. Du redest nur mit mir, weil du ihr den Triumph nicht überlassen willst!" "Ja genau, nicht dass ich dich sonderlich mögen würde.." protestierte sie. "Lass mich.." Er riss sich unsanft von ihr los. Das war ja so gemein. Wie konnte sie an so etwas überhaupt denken? "Hey.. lauf nicht weg! Willst du etwa, das sie gewinnt?" fragte sie entsetzt. Fühlte er sich etwa in seinem Stolz verletzt? "Sie ist nicht weit von uns entfernt. Tu einfach so als würden wir uns vertragen.. bitte", flehte sie. "Wenn's sein muss", gab er nur zur Antwort, als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Aoko griff nach seiner Hand und er schrak zusammen. Was sollte das nun? "Unsere Freundschaft zerstört man nicht so leicht.." Sie lächelte und beinahe hätte Kaito ihr das auch geglaubt. Aber vorhin war sie noch so abweisend gewesen. Seltsam. Akako hatte es genaustens gehört, was sie gesagt hatte. So sollte es ja auch sein. Kaito drückte ihre Hand instinktiv, unter normalen Umständen hätte er das niemals getan. Nein, war das peinlich. Nicht nur Akako sah das, sondern fast die gesamte Klasse. Super, und morgen titulierte man sie dann wieder Ehepaar. Und das nur, weil sie seine Hand unbedingt halten musste, um Akako eifersüchtig zu machen. Das war ja... warum küsste sie ihn nicht gleich, damit es auch glaubhaft wirkte? Ups, was dachte er denn da? War ja nicht sein ernst!! Demonstrierend schüttelte er den Kopf. Das würde noch fehlen, dass er sich so etwas wünschte. Sollten die doch denken, was sie wollen. "Danke Kaito.. vielleicht haben wir ja wirklich noch eine Chance", sprach Aoko, als Akako vorüber geschritten war. Kaito hatte ihr geholfen, das war immerhin etwas, und das obwohl das wirklich saudumm war, was sie da abzog. "Das war peinlich.. hast du gesehen, wie die uns angegafft haben? Die denken wir wären zusammen!" "Ich weiß, dass dir das peinlich ist, wenn ich bei dir bin.. tut mir leid." Geknickt rannte sie davon. Da hatte sie wieder die Bestätigung. Er machte sich rein gar nichts aus ihr. Nur ein lästiges Mädchen, welches nicht sein Typ war. "Aoko??" rief er ihr nach. Seltsam was war denn das nun gewesen? Hatte er etwas falsches gesagt? Zu Hause rannte Aoko erst mal zum Kühlschrank und genehmigte sich ein paar Stücke Kuchen, dann einige Plätzchen. Sie stopfte alles in sich hinein, was sie finden konnte. Frustessen war angesagt. Nachdem sie einiges verputzt hatte, fühlte sie sich elend. War wohl doch zu viel gewesen. Dieses Völlegefühl im Magen, es musste weg. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, denn sie neigte dazu relativ schnell an Gewicht zu zunehmen. Sie rannte ins Bad und sah sich kritisch im Spiegel an. dachte sie frustriert. Dabei bedachte sie nicht, dass sie auf seinem Rücken gestanden hatte und er das nicht *so* gemeint hatte, wie sie es auffasste. Er war der Grund weswegen sie noch lebte, ohne ihn hätte sie schon längst aufgeben. Er brachte immer wieder Licht ins das Dunkel ihrer Welt. Ohne ihn war da nichts mehr. Alles war so unendlich leer. Er war alles für sie.. er hatte ihr das alles weggenommen. Ihr war auf einmal so schlecht, dass sie sich übergeben musste. Das ging einige Tage so, bis sie keine Kraft mehr hatte und im Bett blieb. Schule fiel da ja wohl flach. Kaito hatte es schon gewundert, so schnell wurde man doch nicht krank, aber in letzter Zeit war sie immer so blass gewesen, sah irgendwie krank aus und das, wo doch morgen die Schulparty stattfand. Er konnte es sich nicht erklären, aber sie wollte mit ihm dahin gehen. Klar, nur wegen Akako, um sie zu ärgern. Warum auch sonst? Auf dem nach Hauseweg ging er mal bei Aoko vorbei. Hoffentlich würde sie nicht sauer reagieren. Unangemeldet aufzutauchen, bei ihren Differenzen, die sie gerade hatten, war mehr als unangebracht, aber er machte sich nun mal sorgen, das war nicht zu leugnen. Sie Beide taten in der Schule so als seien sie die besten Freunde, doch danach trennten sich ihre Wege. Es war alles nur Show, das war Kaito schon klar. Irgendwie schade, dass sie es nur wegen Anderen tat, nicht für sich selbst oder für ihn. Die würde ihn wohl gleich ganz schön anfahren. Es war ja überhaupt schon der Hammer, dass sie ihrem Vater nichts erzählt hatte, sonst wäre er ja nicht hier, sondern längst hinter Schloss und Riegel. Er konnte unmöglich noch mehr verlangen. Es war schon mehr als genug. Traurig sah er auf die Klingel, traute sich kaum sie zu drücken. Er schluckte noch einmal kräftig bevor er sie betätigte. Aokos Mutter machte ihm auf und ließ ihn herein. Sie erklärte ihm, dass Aoko heute morgen so schlecht gewesen wäre, sodass sie nicht zur Schule konnte. Sie musste sich wohl den Magen verdorben haben. Vielleicht hatte sie einfach was falsches gegessen. Regungslos blieb er vor ihrer Tür stehen und brachte einfach nicht den letzten Mut auf um anzuklopfen. Was wenn es ihr seinetwegen so schlecht ging? Er mochte daran gar nicht denken. Einige Minuten stand er noch da, bis er seine Hand letztendlich dazubrachte, sich zu bewegen. Leise, dann immer lauter klopfte er an. Doch es blieb stumm, keine Antwort kam ihrerseits. Er seufzte, nahm allen Mut zusammen und ging in ihr Zimmer. Oh mann, wenn sie ihn sah, dann musste er sich wohl darauf einstellen müssen, dass er bald ohne Kopf rumlaufen musste, da sie ihn wahrscheinlich köpfte, für das unerlaubte Eindringen in ihr Reich. Mädchen waren da manchmal echt seltsam. Langsam und etwas ängstlich ging er zu ihrem Bett, indem sie lag. Nein, wie niedlich, die schlief wohl tief und fest. Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Ihr Körper bewegte sich gleichmäßig auf und ab. Sie schlief wohl tatsächlich und er musterte sie kritisch. Ihr Gesicht war ja ganz blass, so kannte er sie wirklich nicht. Sie war doch sonst immer so lebhaft. War davon denn nichts übrig nur weil sie krank war? Er setzte sich vorsichtig auf den Rand des Bettes, immer darauf bedacht sie nicht zu wecken. Gegen seinen Willen bewegte sich seine Hand zu ihrer Wange und strich ihr sanft darüber. Reflexartig zog er sie zurück, als sie sich bewegte. Sie blinzelte ein paar mal bevor sie die Augen halb aufschlug. Irritiert sah sie den Jungen auf ihrem Bett an. "Kaito??" "Ja ich bin's." "Was machst du denn hier?" Tja was machte er hier? Er machte sich Sorgen um eine Freundin? Ja das klang gut. "Nun ja.. du warst seit drei Tagen nicht in der Schule, ich hab mir Sorgen gemacht und wollte mich davon überzeugen, dass es nichts schlimmes ist. Aber so wie du aussiehst.. na ja du siehst krank aus.." "Sei ruhig, Ich will das nicht hören. Ich weiß selber wie scheiße ich aussehe." "Was redest du denn da?" fragte er verstört. Was sollte das denn heißen? "Das ist kein Grund sich zu schämen. Du weißt ja nicht wie ich aussehe, wenn ich krank bin.." lachte er und spielte ihr ein Lächeln zu, das sie so an ihm vermisst hatte. "Ich meinte das im Allgemeinen. Ich sehe immer so schrecklich aus.." "Das redest du dir ein", versuchte er ihr klar zu machen. Äußerlichkeiten interessierten ihn nun wirklich nicht. "Nein.. oder was denkst du, warum Akako so viele Verehrer hat und ich nicht?" "Ganz bestimmt nicht, weil sie hübscher ist als du.." Er grinste vor sich hin. Nein, ganz bestimmt nicht. Als wenn nur die äußerlichen Merkmale einen Menschen zählen würden. Und Akako hatte manchmal einfach einen abscheulichen Charakter. "Nimm dir bloß an der kein Beispiel. Die zwingt doch die Leute dazu sie toll zu finden.." Er schüttelte sich leicht, dachte daran zurück, wie sie ihn gequält hatte und ihm dann dieses äußerst absurde Angebot gemacht hatte. Das war ja krank. "Stell dir vor Aoko.. Akako hat doch tatsächlich die Dreistigkeit besessen mich zu fragen, ob ich mit ihr zum Schulfest gehe. Die gibt wohl auch nie auf", beschwerte er sich. "Ich würde mich lieber von einer Brücke stürzen, als mit ihr dahin zu gehen. Da bleib ich lieber ganz zu Hause." "Sie meint auch, dass sie jeden haben kann.." Angewidert sah sie zur Seite. Das war genug. "Tja, man muss ihr nun mal klar machen, dass so was nicht mit Gewalt geht. Aber sie ist so schwer von Begriff. Sie glaubt immer noch, dass sie Chancen bei mir hat.." "Du magst sie überhaupt nicht, oder?" "Was heißt mögen? Ich mag sie nicht so, wie sie es gerne hätte", verriet er. "Verstehe.. aber hübsch findest du sie schon?" "Du kannst seltsame Fragen stellen.. sie ist eingebildet.. und selbstgerecht.. sie denkt nur an sich. Wie könnte ich auf sie stehen? Dann wäre ich ja nicht besser als die Anderen." "Was machst du eigentlich auf meinem Bett?" "Darf ich nicht..??" fragte er verunsichert. "Mir egal.. ich hab nicht die Kraft, dich runter zu befördern.." Sie musste kichernd anfangen zu lachen. "Du Aoko.. wir müssen über bestimmte Dinge reden", sagte er auf einmal völlig ernst. "Worüber denn?" "Mochtest du meinen Vater?" fragte er nervös. Er musste das jetzt einfach wissen, wollte ihr klarmachen, das Kaitou KID kein schlechter Mensch war. Und er wollte ihr erklären weswegen er zu KID wurde. "Natürlich dein Vater war immer sehr freundlich zu mir und hat mir als wir noch klein waren, immer eine Blume ins Haar gezaubert. Der Unfall hat mich auch sehr getroffen. Er war fast wie ein Vater für mich. Mein Vater war ja nur mit KID beschäftigt und hatte nie Zeit für mich.." "AOKO!" sprach er ihr ins Wort. "Was denn?" fragte sie empört. "Dieser Unfall, wie du ihn nennst.. war kein Unfall", verriet er mit äußerst gedrückter Stimme. "Was meinst du denn damit?" fragte Aoko äußerst schockiert. Sollte das heißen, dass sein Vater ermordet wurde? "Vater hat etwas getan, was er nicht hätte tun sollen. Er musste letztendlich dafür bezahlen." "Du sprichst wirklich in Rätseln." "Tschuldigung.." Er musste sich erst wieder sammeln, um das Gespräch weiterführen zu können. Die Erinnerungen taten noch immer sehr weh und es war schwer darüber zu reden. "Mein Vater.. nein.. Kaitou KID... beide..", stotterte er nur und Aoko verstand von alldem gar nichts. Sie sah ihn nur fragend an. "Mein Vater war der KID, den dein Vater vor 18 Jahren gejagt hat.. bei einem Raub.. wurde er von Männern in Schwarz bedroht, weil er etwas gestohlen hatte, was sie unbedingt in ihrem Besitz haben wollten. Er hat es ihnen nicht freiwillig gegeben und da mussten sie ihn.. beseitigen." Nun standen Tränen in seinen Augen. War ja klar gewesen, wenn er all diese schrecklichen Erinnerungen wachrief, dass es so endete. "Tut mir leid..", sagte er leise und wischte sich hastig die Tränen aus dem Gesicht. Aoko konnte einfach nicht anders, als tiefes Mitgefühl für Kaito zu empfinden. Der ganze Ärger wegen KID war einfach vergessen, oder zumindest verdrängt. Dafür war nun wirklich kein Platz. "Ich habe KID wieder auferstehen lassen, um die Mörder meines Vaters zu finden.. nur deshalb. Ich wollte niemanden verletzen, aber es ließ sich nicht vermeiden. Nur, indem ich KID wurde, konnte ich die Männer auf mich aufmerksam machen, verstehst du? Deinem Vater wollte ich damit nicht strafen.. nicht im Geringsten, es ging immer nur um meinen Vater. Du bist da nur zufällig mit rein geschlittert. Du warst seit meiner Kindheit meine beste Freundin. Ich habe es bis vor einem Jahr auch nicht gewusst, was mein Vater nebenher getan hat. Dass du die Tochter von Nakamôri bist, dafür.. kann ich nichts. Es war schlicht und einfach Zufall.." "Ich glaub dir ja.. sind wir wirklich die besten Freunde??" "Waren wir das nicht immer?" "Tut mir leid, dass ich so grässlich zu dir war. Ich hab das alles nicht gewusst", versuchte sie ihr Verhalten zu rechtfertigen. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.. du kannst ja nichts dafür." "Ich habe es ehrlich gemeint, als ich sagte, dass unsere Freundschaft niemand so leicht zerstört, dafür besteht sie zu lange.." Aoko spürte wie sie das Aufrechtsitzen immer mehr auslaugte. Sie fühlte sich so schwach und spürte wie immer mehr Kraft aus ihr wich. Schweiß stand auf ihrer Stirn und sie fühlte sich so unendlich schwach, aber sie war so froh ihren besten Freund zurück zu haben. "Tut mir leid, dass ich dir misstraut habe, ich hätte es wirklich besser wissen müssen." Erschöpft sank sie zurück in die Kissen und atmete heftig. "Hey du siehst wirklich nicht gut aus.. hast du Fieber..??" "Ich bin nur müde.. ich bin zur Schulfete wieder fit, dass verspreche ich.. ich möchte Akakos dämliches Gesicht nicht verpassen, wenn wir beide zusammen da aufkreuzen.." Sie musste gehässig grinsen, als sie daran dachte. Kaito wurde leicht rot. "Warum sagst du das jetzt erst? Warum weiß ich davon nichts? Aber erhol du dich erst mal. Es bringt nichts, wenn du halbwegs fit da hingehst aber dann zusammenbrichst, weil du dir zu viel zu mutest." "Ich weiß schon, was ich mir zumuten kann. Mach dir da mal keine Sorgen", sprach sie beruhigend auf ihn ein. "Tu ich aber..", schmollte er und sah sie genauso an. "Du brauchst erst mal ein paar Wochen Ruhe.." "Ach quatsch.. morgen geht es mir wieder gut.. du wirst sehen." Sie lächelte. "Das werden wir ja sehen.. schlaf jetzt ja?" "Kaito.. du bist lieb..", kam es wie selbstverständlich über ihre Lippen. "Ähh.." Die Röte stieg ihm immer mehr ins Gesicht. "ich geh dann mal.." kicherte er. "Hab ich was falsches gesagt?" Hatte sie das? Kaito wusste es nicht, aber wie sie es gesagt hatte. Er war so froh, dass sie ihn verstand, dass ihn ihre Worte ganz in Beschlag nahmen. Dafür hätte er sie küssen können, so glücklich war er. "Arrigatou", sagte er und zwinkerte ihr, bevor er zur Tür hinaus verschwand zu. Er hatte ihr zugezwinkert?? Sie wurde knallrot und fasste sich an die Wangen, die regelrecht glühten. Bildete sie sich das nur ein, oder wurde ihr auf einmal ganz warm ums Herz? Sie schüttelte verneinend mit dem Kopf. Das war sicher nur das Fieber. Nun musste sie sich aber dran machen, wieder gesund zu werden. Auch, wenn sie nicht wusste, was ihr genau fehlte. Ihre Mutter glaubte, dass sie etwas falsches gegessen hatte. Aoko glaubte aber, dass da etwas ganz anderes dahinter steckte. War es nicht vielleicht der Frust gewesen, der sie krank machte? ---- @Evilchen XDDDD ist das Dramatik genug? X'D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)